Wien, Tag 1
Hätte ich Wien alleine erkunden müssen, wäre das ganz wohl mehr ein Desaster geworden. Zum Glück stand mir Ralf zur Seite, der mich sicher und zielstrebig zu vielen sehenswerten und schönen Gebäuden und Plätzen geführt hat.......
Am ersten Tag haben wir gleich mit dem Stephansdom (Wiens Wahrzeichen) angefangen.
Der Bau des Nord- oder auch Adlerturms wurde, vermutlich wegen der drohenden Türkenbelagerung 1511 eingestellt. Somit hat der Dom einen Stephansturm (Steffl) von 137m Höhe und einen nur 60m hohen Turm, in dem die berühmte "Pummerin" hängt - eine der größten Glocken der Welt Wissenswert ist dazu vielleicht noch, dass sie 1711 aus dem Metall der erbeuteten türkischen Kanonen gegossen wurde....
Dann ging es weiter, vorbei an der Dreifaltigkeitssäule (Pestsäule), die auf ein Gelübde des Kaisers Leopold I. zurückzuführen ist, welches er 1679 einlöste als eine der größten letzten Pestepidemien Wien heimsuchte.
Die zunächst provisorisch errichtete Holzsäule wurde später durch eine prunkvolle Marmorsäule ersetzt
Durch den Kohlmarkt zur Hofburg......
Der Kohlmarkt, so erzählte mir Ralf, wurde irgendwann ganz ganz früher seines Namens nach als Verkaufsplatz für Kohlen genutzt.
Zur Römerzeit entwickelte sich die Strasse, die direkt zur Hofburg (ehemalige kaiserliche Residenz) führt, siedelten sich in den in den Häusern Erzeuger von Luxusbekleidung an. Im Laufe der Zeit gesellten sich auch Künstler und Gelehrte ( wie z.B. Wolfgang A. Mozart, Joseph Haydn und Frédéric Chopin), Juweliere und andere Händler der verscheidensten Luxusgüter dazu.
So wurde der Kohlmarkt zu einer modernen Flaniermeile!
Zitat aus dem Reiseführer: "Nirgendwo versammeln sich königlich-kaiserliches Kunsthandwerk, kreativer Perfektionismus und internationales Kultdesign auf höherem Niveau als auf dem Wiener Kohlmarkt."
Nur um einige Namen zu nennen:
Georgio Armani, Chanel, Gucci, Cartier, Louis Vuitton, Valentino, Tiffany`s, Dolce&Gabana und Julius Meinl, ein Delikatessengeschäft, das sich ursprünglich mal auf Kaffee spezialisiert hatte und mittlerweile auch andere (internationale) Köstlichkeiten anbietet. Ich habe dort sogar eine 1,5Liter Flasche Heineken Bier gesehen, wobei sich die Frage stellt, ob das nun unter Delikatessen, oder Spezialitäten aus fernen Ländern anzusiedeln ist *g*
Sehenswert war dort auch die Spirituosenabteilung....................
Ok, nachdem ich mich so halbwegs von den Preisen erholt hatte gings also weiter zur Hofburg....
Ein unglaublich eindrucksvolles Gebäude (sicherlich auch von den Erbauern als solches gedacht). Allein dazu liessen sich Romane schreiben, aber das übergehe ich jetzt mal. Wen die Hofburg interessiert, der kann sich ja mal unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hofburg ein Bild davon machen.........
Danach gabe s noch eine kleine "Stadtrundfahrt" mit der sog. Ringbahn, die den Ring um die Alstadt Wiens (Erster Bezirk/Zentrum - Weltkulturerbe) zu einem großen Teil befährt. Von der Bahn aus hat man einen wundervollen Blick auf viele Gebäude, wie z.B. die Staatsoper, das Kunst- und das Naturhistorische Museum, das Parlament, das Rathaus, die Urania, die Karlskirche und noch einiges mehr.
Der Tag fand für uns seinen Ausklang mit einer gemütlichen "Jause", bei uns einfach Abendbrot oder auch Brotzeit genannt. Mit Semmeln ( Brötchen sind bei den Ösis nämlich belegte Brotscheiben!!), Käse, Wurst und etwas Gemüse...
Der einzige Wehmutstropfen an meinem ersten Tag in Wien war der Nieselregen, der sich zwischenzeitlich in einen etwas stärkeren Regen ausweitete, vor dem wir uns ins "Café de L`Europe" (in der Nähe des Stephansdoms) gerettet haben, wo ich erstmals die unerfreulichen Preise für Kaffee&Co kennenlernte.......
Alles in allem aber ein sehr schöner, lehrreicher und aufregender Tag in der österreichischen Bundeshauptstadt, ehemaliger Hauptsitz der Kaiser des heiligen römischen Reiches und Kaiserresidenz im königliche-kaiserlichen Reich Österreichs.......
5 Kommentare:
Respekt... bist ja mittlerweile ein wandelnder Reiseführer *ggg*
Was kostete denn da ´n Kännchen Kaffee? erzähl :-)
Ich will da ja nicht vorgreifen, aber da es in Wien ungefähr eine Millionen verschieden Kaffeevariationen gibt, müsstest Du da sicher konkreter werden ;-)
Kleine Auswahl gefällig?
@ xmyrxn
Na, konkreter? Da fragst du ja genau den Richtigen... ich trinke keinen Kaffee :-D
Daß ich auch immer jedes Fettnäpfchen mitnehmen muß... Sh.. *grummel*
HIHI!!!!!!!
Aber um Thomas mal in Schutz zu nehmen - er sprach doch eindeutig von einem "Kännchen Kaffee" ;-)
Jaja, danke daß auch du über mich lachst... :`-(
Aber wenigstens ergreift du doch noch Partei für mich... (kleiner Trost)
Na, den Unterschied von Kännchen und Tasse, den habe ich als Nicht-Kaffeetrinker ja doch verstanden, und daß es Kaffee nicht mit Strohhalmen aus Eimern gibt( bilde ich mir zumindest ein).
Hoffentlich setzt du deine Erzählung bald fort.
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